Erfolgsfaktoren für hybride Wertschöpfungsnetze - Eine Fallstudienanalyse

Das Zusammenwachsen von Industrieprodukten und um sie herum gruppierten Dienstleistungen bedingt die Entstehung von hybriden Produkten. Diese erfordern die Bündelung von Kompetenzen verschiedener Partner in Wertschöpfungsnetzen. In diesem Beitrag wird aus Sicht der Wirtschaftsinformatik die Bedeutung der Faktoren Informationsaustausch, Koordination und Vertrauen für das Management von hybriden Wertschöpfungsnetzen untersucht. Im Rahmen einer Fallstudienbetrachtung erfolgt eine explorative Analyse von drei Kooperationsnetzwerken unterschiedlicher Branchen im Hinblick auf ihre Erfolgsfaktoren. 1 Ausgangssituation und Problemstellung Derzeit entstehen neue Leistungsangebote, die unternehmensbezogene Dienstleistungen als untrennbare Bestandteile der Wertschöpfung enthalten. Das Besondere dieser Leistungsangebote ist ihr hybrider Charakter, d. h. die Verschmelzung der Güterproduktion mit der Erbringung von Dienstleistungen. Zur Leistungserstellung müssen Unternehmen die Produkte ihres Kerngeschäfts um Dienstleistungsangebote erweitern, um sich durch ein solches Systemgeschäft am Markt von ihren Mitbewerbern abzugrenzen. Hybride Leistungserstellung zeichnet sich somit durch die Heterogenität der erforderlichen Leistungskomponenten aus; dies erfordert die Bündelung von Kompetenzen verschiedener Unternehmen in Wertschöpfungsnetzen [Po05].