Gasteditorial Humanoide Roboter

humanoide Roboter faszinieren die Menschen seit es Roboter gibt. Aus Film und Fernsehen bekannt, sind sie die Verkörperung der KI. Während es in Japan schon seit etwa vier Jahrzehnten Forschung an humanoiden Robotern gibt, ist in Europa erst in den letzten Jahren zu beobachten, dass mehr und mehr Forschergruppen sich mit diesem Thema beschäftigen Humanoide Roboter sind komplexe technische Systeme und entsprechend vielfältige Forschungsfragen gibt es, beispielsweise im Bereich der Bewegungskontrolle für die Fortbewegung und die Objektmanipulation, im Bereich der audio-visuellen Wahrnehmung der Umwelt, oder im Bereich der Mensch-Roboter-Interaktion. Auch Adaptivität und Lernen spielen bei humanoiden Robotern eine große Rolle. Diese Vielfalt der Forschungsfragen spiegelt sich in den Beiträgen des Themenhefts wider. Nach dem Übersichtsbeitrag beschäftigt sich der Fachbeitrag von M. Gienger, C. Goerick und E. Körner mit der Planung von Ganzkörperbewegungen. C. Burghart, R. Mikut, H. Holzapfel und R. Häussling diskutieren dann Metriken für die Bewertung der Interaktionen zwischen humanoiden Robotern und Menschen. S. Bartsch und F. Kirchner schlagen einen biologisch inspirierten Ansatz zum zweibeinigen Laufen vor, der den Roboter durch Reflexe stabilisiert. Der seit 2001 in Karlsruhe zum Thema Humanoide Roboter laufende Sonderforschungsbereich wird von R. Dillmann und T. Asfour vorgestellt. Der Beitrag von P. Plöger und Kollegen ist der Deutschen Servicerobotik Initiative (DESIRE) gewidmet. Das kürzlich in Kooperation mit Honda an der Uni Bielefeld eingerichtete Forschungsinstitut für Kognition und Robotik (CoR-Lab) und dessen Forschungsvorhaben stellen J. Steil und Kollegen vor. Interviews konnte ich mit G. Sandini, dem Koordinator des EU-Projekts RobotCub, in dem der iCub-Roboter entwickelt wurde, und mit Jun-Ho Oh, dem Leiter des koreanischen HUBO-Projekts, führen. Zuletzt stellt J. Peters seine Dissertation vor, in der er maschinelle Lernverfahren für die Erzeugung von Bewegungsprimitiven untersucht hat. Ich möchte mich bei allen Autoren für die spannenden Beiträge und bei den Gutachtern für die hilfreichen Kommentare bedanken.